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Umziehen ist etwas Schönes – wenn der Umzug vorbei ist

Umziehen ist etwas Schönes –  wenn der Umzug vorbei ist

Umziehen ist etwas Schönes. Lange hat man nach einer neuen Wohnung gesucht, dann was Tolles gefunden und juchu, endlich geht es dann ins neue Zuhause. Total entspannt. Aber Moment mal! So entspannt ist das Ganze nämlich gar nicht. Und das kann ich ganz sicher aus eigener Erfahrung sagen. Nach jedem Umzug denke ich mir, dass war das letzte Mal, viel zu stressig das Ganze! Bis das nervenaufreibende Geschehen langsam verdrängt wurde und man doch nochmal eine Veränderung wagt. Und dabei bin ich mir noch nicht mal sicher, ob die Wohnungssuche oder das Packen das Schlimmste ist. Wie dem auch sei, sieben Umzüge lassen sich schon auf meiner Liste verzeichnen.

 

Mein erster Umzug

Das erste Mal hatte ich mit dem Umzug noch nicht viel zu tun. Ich war 8 Jahre jung und wir sind mit meiner Familie von unserer Wohnung in unser eigenes Haus gezogen. Glücklicherweise durften sich also meine Eltern mit dem Umzug rumschlagen, und ich wurde vom Stress noch verschont.

 

Juchu, endlich ausziehen von Zuhause

Das zweite Mal war elf Jahre später, als ich mit 19 Jahren nach meinem Abitur Zuhause aus- und in eine WG gezogen bin. Diesen Umzug fand ich noch ganz schön cool, endlich von Zuhause raus, und alleine (mehr oder weniger) wohnen. Da meine Familie mit angepackt hatte und ich noch nicht ganz so viel Krimskrams hatte, ging das auch noch relativ entspannt. Und auch bei der Suche zuvor hatte ich im Gegensatz zu den meisten anderen Studenten wirklich Glück. Ich habe das WG-Zimmer in der ersten (und einzigen WG), die ich besucht habe, bekommen. Dieser Umzug ist in meiner Erinnerung überhaupt nicht stressig gewesen.

 

Von WG zur Einzimmerwohnung

In meiner WG blieb ich etwa 3,5 Jahre. Dann hatte ich die Schnauze von meinen Mitbewohnern voll und bin in mein eigenes gemütliches Einzimmerapartment gezogen. Dieses Mal war die Wohnungssuche allerdings ziemlich Nervenaufreibend. Ich war über ein dreiviertel Jahr auf der Suche. Entweder war ich nicht die glückliche Auserwählte, oder es war nicht das, was ich wollte. Zum verzweifeln. Bis ich dann aber wirklich einen Glücksgriff gemacht habe. An diesem Punkt habe ich mir damals das erste Mal gedacht, dass ich nie wieder umziehen möchte. Die Wohnungssuche hatte mich doch zwischenzeitlich an dem Rande der Verzweiflung gebracht, und meine Wohnung war in optimaler Lage zu einem super Preis. Warum sollte ich da jemals wieder freiwillig weg? Das war Umzug Nummer 3.

 

Malta, ich komme

Etwa anderthalb Jahre später allerdings habe ich mich dann entschieden, für mein Auslandspraktikum nach Malta zu ziehen. Dies brachte sogar zwei Umzüge mit sich. Zum einen zog ich halb aus meiner kleinen geliebten Wohnung aus, die ich für die Zwischenzeit untervermietet hatte, und halb (zumindest ein Großteil meiner Sachen) wieder bei meinen Eltern ein. Dort blieb ich zwei kurze Wochen, bevor ich die Wichtigsten meiner sieben Sachen mit nach Malta genommen habe. Ich erinnere mich noch zu gut an die Verzweiflung, als ich nicht alles in den doofen Koffer bekommen habe.  Es wurde gequetscht, aussortiert und einige Dinge zurückgelassen. Und dann kam ich endlich in meiner WG in Malta an. Das waren Umzüge Nummer vier und fünf.

 

Malta, ich bleibe – Tschüss Deutschland

Da ich mich dann während meiner Zeit auf Malta entschieden habe, hier zu bleiben, blieb mir der Umzug zurück nach Deutschland bisher erstmal erspart. Ein anderer dafür nicht. Diesen konnte ich zwar bis Ende September aufschieben, aber dann musste ich aus meiner geliebten Einzimmerwohnung ausziehen. Diese hatte ich ja noch behalten und untervermietet, folglich war diese noch voll mit Möbeln und anderem Krams.

Ich konnte die Sachen natürlich weder mit nach Malta nehmen, noch hatten meine Eltern Platz dafür. Also habe ich in einer dreieinhalb-Tage Umzugsaktion versucht, meine Möbel und einen Großteil meiner Habseligkeiten loszuwerden. Und es sammelt sich über die Jahre ganz schön was an! Außerdem hatte ich für den Umzug nur unser Familienauto, ich musste die Dinge also wirklich loswerden! Und während ich langsam verzweifelte, weil sich nicht alles verkauften ließ, kam mir die Idee, die Überbleibsel bei der Bedürftigen Hilfe abzugeben. Dies war überaus eine weise Entscheidung! Denn auch danach hatte ich noch große Mühe, alle meine Sachen im Auto zu verstauen. Umzug Nummer sechs war also alles in einem ganz schön stressig.

 

Hallo, neue Wohnung

Und so glücklich ich war, diesen Umzug hinterher mir zu haben, wenige Tage später, stand ein weiterer Umzug an. Ich war nämlich auch in Malta auf Wohnungssuche und endlich fündig geworden (die Geschichte warum und wohin ist aber eine andere). Und bin dann per Taxi umgezogen, macht man auch nicht alle Tage. Aber ein Auto habe ich hier nicht, und als ich die Unmengen meiner Sachen sah, die sich auch hier schon angesammelt hat, wollte ich auch nicht hundert Mal mit dem Bus hin und her fahren. Ganz zu schweigen davon, dass ich die Sachen dann auch zur Bushaltestelle hätte schleppen müssen… Umso glücklicher war ich dann aber auch, als ich endlich in meiner Wohnung war. Umzug Nummer sieben und damit der Letzte in meiner Liste war geschafft.

 

Ich will nie wieder umziehen…

Und wieder kamen die Worte aus meinem Mund: Ich zieh nie wieder um. Mal schauen, wie lange es diesmal anhält. Eins kann ich aber mit großer Gewissheit sagen: Das Schönste an einem Umzug ist, wenn man endlich im neuen Zuhause angekommen ist. Und doch alles irgendwie geklappt hat, obwohl man vor lauter Panik zwischendurch schon die Schweißperlen auf der Stirn stehen hatte.

Das ich dann allerdings Probleme mit der Installation des Internets hatten und fast 3 Wochen kein Internet in meiner neuen Wohnung hatte, ist wiederum eine andere Geschichte… Einen perfekten Umzug gibt nämlich einfach nicht.

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Julia

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